Denis Dighton wurde in eine Künstlerdynastie hineingeboren. Sein Großvater war der Londoner Druckhändler John Dighton, sein Vater der Porträtmaler, Karikaturist und Grafiker Robert Dighton. Denis‘ Vater Robert versuchte sich zunächst mit der Schauspielerei, bevor er 1722 in die Royal Academy Schools eintrat. Große Bekanntheit erlangte er durch seine satirischen Karikaturen von Anwälten, Schauspielern und Militäroffizieren. Sein Erfolg ermöglicht es ihm, ein Geschäft in Charing Cross zu eröffnen, wo er mit Drucken handelte. 1806 stellte sich jedoch heraus, dass Teile der von ihm zum Verkauf angebotenen Drucke aus dem British Museum stammten. Robert Dighton musste eingestehen, dass er, während er Portraits von einem befreundeten Beamten des Museums und dessen Tochter anfertigte, Drucke in seinem Portfolio versteckt und aus der Sammlung gestohlen hatte. Ein Skandal! Der Strafverfolgung konnte Robert Dighton nur entgehen, indem er die Hauptstadt verließ.
Erst ein Jahr später sollte die Familie wieder nach London zurückkehren können, um dort erneut ein Atelier zu eröffnen. Denis Dighton arbeitete dort mit seinem Vater und seinem älteren Bruder Richard zusammen. Sein ihm vererbtes künstlerisches Talent zeigte sich dabei rasch. Und so schrieb sich Denis bereits im Alter von 15 Jahren an der Royal Academy ein. Durch die Verbindungen seiner Mutter, die eine enge Freundin des Prince of Wales war, nahm ihn der Prinz unter seine Fittiche. Denis schlug eine Militärlaufbahn ein und erlangte schon mit Anfang 20 den Titel „Military Painter to H.R.H. the Prince Regent“. Als solcher schickte ihn der Prinz in die Niederlande, kurz vor der Schlacht von Waterloo. Der Künstler besuchte das Schlachtfeld wenige Tage nach dem Sieg über Napoleon und hielt seine Eindrücke in neun Gemälden fest. Der Prinz auf Wales erwarb die Werke allesamt, was Denis Dightons Karriere natürlich beflügelte. Von Jahr zu Jahr wurden seine Werke in der Royal Academy ausgestellt.
Bald darauf jedoch entzog der Hof Denis Dighton seine Gunst. Sein bisheriger Förderer Sir Benjamin Bloomfield, der Prince Regent, verlor seine Stellung, und sein Nachfolger William Knighton hatte nur wenig Interesse, dem Prinzen Dightons Werke zu zeigen und für einen Ankauf vorzuschlagen. Dightons größte Einnahmequelle versiegte – eine Kränkung, die der Künstler nicht verwinden sollte. Auch seine Ambitionen, ins Board der Royal Academy aufgenommen zu werden, wurden ein ums andere Mal enttäuscht. Er versank in einer tiefen Depression. Um seine psychische Gesundheit wieder herzustellen, zog er mit seiner Frau Phoebe Earle und seinem Sohn nach Saint-Servant im Norden von Frankreich, wo er – unterstützt durch den Artist’s Benevolent Fund – bis zu seinem Tod 1827 lebte. Denis Dighton starb im Alter von nur 35 Jahren in der Bretagne, wo er auch beerdigt ist.
Am bekanntesten ist Denis Dighton heute für seine Schlachtenszenen, darunter auch „The Fall of Nelson“. Das Gemälde zeigt, wie der berühmte Admiral während der Seeschlacht am Kap Trafalgar auf dem Oberdeck der „Victory“ erschossen wurde. Dighton malte es einige Jahre nach dem Ereignis. Die Darstellung der „Victory“ ist deshalb historisch nicht ganz korrekt: So wurden die so genannten „Gun Wales“ (= Schandeckel; eine das Deck seitlich abschließende und die Spanten abdeckende Planke), die er auf dem Gemälde zeigt, erst nach der Schlacht installiert.
Denis Dighton wurde in eine Künstlerdynastie hineingeboren. Sein Großvater war der Londoner Druckhändler John Dighton, sein Vater der Porträtmaler, Karikaturist und Grafiker Robert Dighton. Denis‘ Vater Robert versuchte sich zunächst mit der Schauspielerei, bevor er 1722 in die Royal Academy Schools eintrat. Große Bekanntheit erlangte er durch seine satirischen Karikaturen von Anwälten, Schauspielern und Militäroffizieren. Sein Erfolg ermöglicht es ihm, ein Geschäft in Charing Cross zu eröffnen, wo er mit Drucken handelte. 1806 stellte sich jedoch heraus, dass Teile der von ihm zum Verkauf angebotenen Drucke aus dem British Museum stammten. Robert Dighton musste eingestehen, dass er, während er Portraits von einem befreundeten Beamten des Museums und dessen Tochter anfertigte, Drucke in seinem Portfolio versteckt und aus der Sammlung gestohlen hatte. Ein Skandal! Der Strafverfolgung konnte Robert Dighton nur entgehen, indem er die Hauptstadt verließ.
Erst ein Jahr später sollte die Familie wieder nach London zurückkehren können, um dort erneut ein Atelier zu eröffnen. Denis Dighton arbeitete dort mit seinem Vater und seinem älteren Bruder Richard zusammen. Sein ihm vererbtes künstlerisches Talent zeigte sich dabei rasch. Und so schrieb sich Denis bereits im Alter von 15 Jahren an der Royal Academy ein. Durch die Verbindungen seiner Mutter, die eine enge Freundin des Prince of Wales war, nahm ihn der Prinz unter seine Fittiche. Denis schlug eine Militärlaufbahn ein und erlangte schon mit Anfang 20 den Titel „Military Painter to H.R.H. the Prince Regent“. Als solcher schickte ihn der Prinz in die Niederlande, kurz vor der Schlacht von Waterloo. Der Künstler besuchte das Schlachtfeld wenige Tage nach dem Sieg über Napoleon und hielt seine Eindrücke in neun Gemälden fest. Der Prinz auf Wales erwarb die Werke allesamt, was Denis Dightons Karriere natürlich beflügelte. Von Jahr zu Jahr wurden seine Werke in der Royal Academy ausgestellt.
Bald darauf jedoch entzog der Hof Denis Dighton seine Gunst. Sein bisheriger Förderer Sir Benjamin Bloomfield, der Prince Regent, verlor seine Stellung, und sein Nachfolger William Knighton hatte nur wenig Interesse, dem Prinzen Dightons Werke zu zeigen und für einen Ankauf vorzuschlagen. Dightons größte Einnahmequelle versiegte – eine Kränkung, die der Künstler nicht verwinden sollte. Auch seine Ambitionen, ins Board der Royal Academy aufgenommen zu werden, wurden ein ums andere Mal enttäuscht. Er versank in einer tiefen Depression. Um seine psychische Gesundheit wieder herzustellen, zog er mit seiner Frau Phoebe Earle und seinem Sohn nach Saint-Servant im Norden von Frankreich, wo er – unterstützt durch den Artist’s Benevolent Fund – bis zu seinem Tod 1827 lebte. Denis Dighton starb im Alter von nur 35 Jahren in der Bretagne, wo er auch beerdigt ist.
Am bekanntesten ist Denis Dighton heute für seine Schlachtenszenen, darunter auch „The Fall of Nelson“. Das Gemälde zeigt, wie der berühmte Admiral während der Seeschlacht am Kap Trafalgar auf dem Oberdeck der „Victory“ erschossen wurde. Dighton malte es einige Jahre nach dem Ereignis. Die Darstellung der „Victory“ ist deshalb historisch nicht ganz korrekt: So wurden die so genannten „Gun Wales“ (= Schandeckel; eine das Deck seitlich abschließende und die Spanten abdeckende Planke), die er auf dem Gemälde zeigt, erst nach der Schlacht installiert.
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