Das britische Weltreich, jenes berühmte Empire in dem die Sonne nicht unterging, wie es die Briten im 19.und frühen 20. Jahrhundert gerne beschrieben- hier sehen wir einige seiner vielen Facetten. Die geheimnisumwitterte Kunst der Fotografie kam ursprünglich aus Frankreich, dem Land des Erzfeindes, aber eine bedeutende Verbesserung gelang 1840 William Henry Fox Talbot, einem naturwissenschaftlich hochbegabten Sohn einer angesehenen Familie der englischen Oberschicht. Als Spross aus reichem Hause war der junge Talbot in der glücklichen Lage, sich ganz seinen privaten Studien der Chemie und Physik widmen zu können. Mit Erfolg! Es gelang dem Fotopionier schließlich die Entwicklung eines Verfahrens, das die Vervielfältigung des Bildes durch Abzüge vom Negativ ermöglichte. Dieses Negativ-Positiv-Verfahren wurde zur grundlegenden fotografischen Technik. Lange hatte es im Schatten der bereits seit 1839 bekannten Daguerreotypie gestanden. Jenes technisch aufwändigere Verfahren,das zwar sehr schöne, detailreiche Bilder lieferte, jedoch den Fotografen zwang, mit hochgiftigen Quecksilber-und Zyankalidämpfen zu hantieren.
Aber keine Gefahr konnte den Siegeszug der neuen Kunst der Fotografie durch die Welt aufhalten.
In der Kategorie "Englische Fotografen" sind die Aufnahmen von bekannten Personen wie etwa Königin Victoria oder Kaiserin Friedrich-Prominente ihrer Zeit-aber auch unbekannte Menschen zu sehen, feierliche Anlässe, Kathedralen, Paläste, Pyramiden, ebenso wie die Slums von London mit ihrer bedrückenden Armut oder Bilder aus dem Burenkrieg. Die Erfindung der Fotografie machte es erstmals möglich, dass nicht nur die Reichen der Nachwelt ein Bild von sich hinterlassen konnten. Auch ärmere Menschen konnten es sich nun leisten, eine Porträtaufnahme von sich oder ihrer Familie anfertigen zu lassen. In jenen frühen Jahren war es noch eine ernste Angelegenheit fotografiert zu werden und die Bilder, die wir aus dieser Zeit behalten haben, geben diesen Ernst, diese Feierlichkeit wieder. Es macht für viele den eigentümlichen Reiz der Aufnahmen aus. Eine Porträtaufnahme im 19. Jahrhundert war immer etwas, das mit Blick auf die zukünftige Abwesenheit des Dargestellten unternommen wurde; die Abwesenheit durch den Tod. Es waren Jahre der hohen Kindersterblichkeit, der Schrecken der Tuberkulose und anderer unheilbarer Krankheiten. Darum war es nur wenigen Menschen vergönnt, ein stattliches Alter zu erreichen. Man sehnte sich nach etwas Bleibendem und das lieferte die Fotografie nun für jedermann. Aber die neue Kunst bot auch die Möglichkeit zu dokumentieren, was bisher denen vorbehalten war, die gut zeichnen oder malen konnten. Das Auge der Kamera war jedoch unbestechlich und unerbittlich und darum gelegentlich gefürchtet. Hatte doch so mancher Maler dadurch sich Ruhm und treue Kundschaft erworben, dass er seinen Auftraggebern schmeichelte und sie schöner darstellte, als sie in Wirklichkeit waren. Das Sinnesorgan aus Fleisch und Blut war bestechlich, das künstliche Auge der Kamera war es nicht. Aber letztendlich ist es hier wie mit allem anderen auch: Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.
Das britische Weltreich, jenes berühmte Empire in dem die Sonne nicht unterging, wie es die Briten im 19.und frühen 20. Jahrhundert gerne beschrieben- hier sehen wir einige seiner vielen Facetten. Die geheimnisumwitterte Kunst der Fotografie kam ursprünglich aus Frankreich, dem Land des Erzfeindes, aber eine bedeutende Verbesserung gelang 1840 William Henry Fox Talbot, einem naturwissenschaftlich hochbegabten Sohn einer angesehenen Familie der englischen Oberschicht. Als Spross aus reichem Hause war der junge Talbot in der glücklichen Lage, sich ganz seinen privaten Studien der Chemie und Physik widmen zu können. Mit Erfolg! Es gelang dem Fotopionier schließlich die Entwicklung eines Verfahrens, das die Vervielfältigung des Bildes durch Abzüge vom Negativ ermöglichte. Dieses Negativ-Positiv-Verfahren wurde zur grundlegenden fotografischen Technik. Lange hatte es im Schatten der bereits seit 1839 bekannten Daguerreotypie gestanden. Jenes technisch aufwändigere Verfahren,das zwar sehr schöne, detailreiche Bilder lieferte, jedoch den Fotografen zwang, mit hochgiftigen Quecksilber-und Zyankalidämpfen zu hantieren.
Aber keine Gefahr konnte den Siegeszug der neuen Kunst der Fotografie durch die Welt aufhalten.
In der Kategorie "Englische Fotografen" sind die Aufnahmen von bekannten Personen wie etwa Königin Victoria oder Kaiserin Friedrich-Prominente ihrer Zeit-aber auch unbekannte Menschen zu sehen, feierliche Anlässe, Kathedralen, Paläste, Pyramiden, ebenso wie die Slums von London mit ihrer bedrückenden Armut oder Bilder aus dem Burenkrieg. Die Erfindung der Fotografie machte es erstmals möglich, dass nicht nur die Reichen der Nachwelt ein Bild von sich hinterlassen konnten. Auch ärmere Menschen konnten es sich nun leisten, eine Porträtaufnahme von sich oder ihrer Familie anfertigen zu lassen. In jenen frühen Jahren war es noch eine ernste Angelegenheit fotografiert zu werden und die Bilder, die wir aus dieser Zeit behalten haben, geben diesen Ernst, diese Feierlichkeit wieder. Es macht für viele den eigentümlichen Reiz der Aufnahmen aus. Eine Porträtaufnahme im 19. Jahrhundert war immer etwas, das mit Blick auf die zukünftige Abwesenheit des Dargestellten unternommen wurde; die Abwesenheit durch den Tod. Es waren Jahre der hohen Kindersterblichkeit, der Schrecken der Tuberkulose und anderer unheilbarer Krankheiten. Darum war es nur wenigen Menschen vergönnt, ein stattliches Alter zu erreichen. Man sehnte sich nach etwas Bleibendem und das lieferte die Fotografie nun für jedermann. Aber die neue Kunst bot auch die Möglichkeit zu dokumentieren, was bisher denen vorbehalten war, die gut zeichnen oder malen konnten. Das Auge der Kamera war jedoch unbestechlich und unerbittlich und darum gelegentlich gefürchtet. Hatte doch so mancher Maler dadurch sich Ruhm und treue Kundschaft erworben, dass er seinen Auftraggebern schmeichelte und sie schöner darstellte, als sie in Wirklichkeit waren. Das Sinnesorgan aus Fleisch und Blut war bestechlich, das künstliche Auge der Kamera war es nicht. Aber letztendlich ist es hier wie mit allem anderen auch: Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet.
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