Der bayerische Maler Franz Lenbach wird von Kunsthistorikern auch »der Münchner Malerfürst« genannt. Diese Bezeichnung kommt nicht von ungefähr, denn Lenbachs Lebensstil war gehoben und luxuriös. Franz Lenbach, aus einer kinderreichen Maurerfamilie stammend, wurde 1882 sogar zum Ritter geschlagen und stieg dadurch in die Kreise des Adels auf. Das aufstrebende Großbürgertum und der Adel wollten sich von ihm malen lassen und boten hohe Beträge für seine Porträts.
Wie für viele Künstler seiner Zeit war eine Italienreise für seinen weiteren Stil prägend. Seit Goethe reisten deutsche Künstler im 18. und 19. Jahrhundert auf den Spuren antiker Kulturen in das Sehnsuchtsland Italien. Dort hofften sie auf Inspirationen an den Stätten der römischen Zivilisation und inmitten von Kunst und Architektur der italienischen Renaissance. Als junger Mann besuchte er Rom und Florenz und schulte seine Kunst an den Werken der alten Meister. Er fertigte unter anderem Kopien bedeutender Werke Tizians und Rubens an.
Der Stil Lenbachs wurde auch deutlich von seinen Lehrern an der Akademie für bildende Künste in München geprägt. Der Maler Carl Theodor von Piloty holte den jungen und vielversprechenden Künstler Lenbach aus Italien zurück nach München an die Akademie. Dort entwickelte dieser unter dem wachen Auge Pilotys seinen besonderen Stil, der auf stimmungsvolle Farbgebung und lebensechte Inszenierung setzte. Lenbachs Stil ist dahingehend innovativ gewesen, dass er sein Augenmerk auf die Darstellung der Individualität seiner Modelle legte. Lenbach wollte seine Modelle würdevoll darstellen und bei allem Naturalismus auf Darstellungen von Armut oder Elend verzichten, wie man sie etwa bei Gustave Courbet oder Jean Francois Millet finden konnte. Stattdessen fand Lenbach seine künstlerischen Vorbilder eher bei den alten Meistern wie etwa Tizian oder Peter Paul Rubens.
Franz Lenbach gelang es mit dem Erfolg seiner Kunst, sich selbst zu einem wohlhabenden und einflussreichen Künstler zu machen. Er porträtierte Berühmtheiten wie Otto von Bismark und sogar den amtierenden Papst. Dennoch vergaß er darüber seine Familie nicht. Er ließ seinen Geschwistern zeitlebens finanzielle Unterstützung zukommen. Lenbachs Stil kam dem an Einfluss gewinnenden Bürgertum seiner Zeit sehr entgegen. Reiche Bürger wollten sich ebenso würdevoll und gekonnt porträtieren lassen wie der Adel. Bei Lenbach waren sie damit an der richtigen Adresse.
Auch wenn Franz von Lenbach die Anerkennung seiner Zeitgenossen gewinnen konnte, sah es in seinem Liebesleben eher schlecht aus. Lenbach war während seiner ersten Lebenshälfte unglücklich in die Gräfin Marie von Dönhoff verliebt, die in einer ebenso unglücklichen Ehe mit einem preußischen Diplomaten gefangen war. Nach ihrer Scheidung wählte sie jedoch nicht Lenbach, sondern Bernhard von Bülow, den späteren Reichskanzler als neuen Mann an ihrer Seite aus. Lenbachs Porträt der Gräfin ist immer noch eines seiner bekanntesten Bilder. Auch seine beiden spät geschlossenen Ehen konnten ihm nicht über diesen Verlust hinweghelfen.
Der bayerische Maler Franz Lenbach wird von Kunsthistorikern auch »der Münchner Malerfürst« genannt. Diese Bezeichnung kommt nicht von ungefähr, denn Lenbachs Lebensstil war gehoben und luxuriös. Franz Lenbach, aus einer kinderreichen Maurerfamilie stammend, wurde 1882 sogar zum Ritter geschlagen und stieg dadurch in die Kreise des Adels auf. Das aufstrebende Großbürgertum und der Adel wollten sich von ihm malen lassen und boten hohe Beträge für seine Porträts.
Wie für viele Künstler seiner Zeit war eine Italienreise für seinen weiteren Stil prägend. Seit Goethe reisten deutsche Künstler im 18. und 19. Jahrhundert auf den Spuren antiker Kulturen in das Sehnsuchtsland Italien. Dort hofften sie auf Inspirationen an den Stätten der römischen Zivilisation und inmitten von Kunst und Architektur der italienischen Renaissance. Als junger Mann besuchte er Rom und Florenz und schulte seine Kunst an den Werken der alten Meister. Er fertigte unter anderem Kopien bedeutender Werke Tizians und Rubens an.
Der Stil Lenbachs wurde auch deutlich von seinen Lehrern an der Akademie für bildende Künste in München geprägt. Der Maler Carl Theodor von Piloty holte den jungen und vielversprechenden Künstler Lenbach aus Italien zurück nach München an die Akademie. Dort entwickelte dieser unter dem wachen Auge Pilotys seinen besonderen Stil, der auf stimmungsvolle Farbgebung und lebensechte Inszenierung setzte. Lenbachs Stil ist dahingehend innovativ gewesen, dass er sein Augenmerk auf die Darstellung der Individualität seiner Modelle legte. Lenbach wollte seine Modelle würdevoll darstellen und bei allem Naturalismus auf Darstellungen von Armut oder Elend verzichten, wie man sie etwa bei Gustave Courbet oder Jean Francois Millet finden konnte. Stattdessen fand Lenbach seine künstlerischen Vorbilder eher bei den alten Meistern wie etwa Tizian oder Peter Paul Rubens.
Franz Lenbach gelang es mit dem Erfolg seiner Kunst, sich selbst zu einem wohlhabenden und einflussreichen Künstler zu machen. Er porträtierte Berühmtheiten wie Otto von Bismark und sogar den amtierenden Papst. Dennoch vergaß er darüber seine Familie nicht. Er ließ seinen Geschwistern zeitlebens finanzielle Unterstützung zukommen. Lenbachs Stil kam dem an Einfluss gewinnenden Bürgertum seiner Zeit sehr entgegen. Reiche Bürger wollten sich ebenso würdevoll und gekonnt porträtieren lassen wie der Adel. Bei Lenbach waren sie damit an der richtigen Adresse.
Auch wenn Franz von Lenbach die Anerkennung seiner Zeitgenossen gewinnen konnte, sah es in seinem Liebesleben eher schlecht aus. Lenbach war während seiner ersten Lebenshälfte unglücklich in die Gräfin Marie von Dönhoff verliebt, die in einer ebenso unglücklichen Ehe mit einem preußischen Diplomaten gefangen war. Nach ihrer Scheidung wählte sie jedoch nicht Lenbach, sondern Bernhard von Bülow, den späteren Reichskanzler als neuen Mann an ihrer Seite aus. Lenbachs Porträt der Gräfin ist immer noch eines seiner bekanntesten Bilder. Auch seine beiden spät geschlossenen Ehen konnten ihm nicht über diesen Verlust hinweghelfen.
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