Das viktorianische Zeitalter hat England und seine Menschen geprägt. Mit seinem Kolonialbesitz, seinen globalen Handeslbeziehungen und einem mächtigen Finanzsystem beherrschte das Britische Empire die Welt des 19. Jahrhunderts, war aber ebenso für seine Etiquette, seine Disziplin und den Stolz seiner Protagonisten bekannt. George Derville Rowlandson wurde in genau diese Verhältnisse hineingeboren, als er 1861 als Sohn des Colonel George Rowlandson in Madras das Licht der Welt erblickte. Die Kinheit in Indien hat ihn stark beeinflusst, konnte er doch die kolonialen Strukturen, den Drill der Garnison und die räumliche Trennung von der Mehrheitsbevölkerung hautnah miterleben, gleichzeitig aber auch die Weite und exotische Schönheit seines Geburtslandes wahrnehmen.
Zum Studium kehrt Rowlandson allerdings in die englische Heimat zurück. Zuerst beschäftigt er sich an der Gloucester Art School mit der Malerei, schon bald zieht es ihn allerdings nach London, in das Herz des Britischen Empires. Hier kann er an der Westminster School of Art seine Techniken verfeinern und lernt gleichzeitig das pulsierende Leben der Hauptstadt und die Lebensart eines Gentleman kennen. Ausflüge nach Paris erweitern seinen Horizont, dennoch werden großstädtische Motive in seinen Werken nie eine Rolle spielen. In Rowlandsons Bildern stehen stattdessen immer wieder koloniale, militärische und exotische Themen im Mittelpunkt, für die Einbindung von Pferden in seine Werke wird der Engländer zu dieser Zeit berühmt. Jagdszenen sind dabei die bevorzugten Motive seiner Malerei, aber auch in Schlachtenszenen, bei Ausritten im kolonialen Afrika oder bei der Ausübung mondäner Sportarten tauchen seine eleganten Rösser und stolzen Reiter auf.
Seine größeren Bilder malte Rowlandson in Öl, häufiger sind allerdings Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen. Das liegt daran, dass er gerade in seiner stärksten Schaffensperiode als Illustrator bei unterschiedlichen renommierten Magazinen in London tätig war, was sicherlich auch die starke Fokussierung auf Militär- und Jagdszenen und die häufige Verwendung von Pferden und Reitern erklärt. Anfang des 20. Jahrhunderts waren seine Bilder häufig auf berühmten Ausstellungen zu sehen, ab 1914 gehörte Rowlandson zu den ersten Künstlern, die in offizieller Funktion die Geschehnisse des ersten Weltkrieges visuell dokumentierten. In dieser Zeit musste Rowlandson den schwersten Schicksalsschlag seines Lebens verkraften, als sein ältester Sohn 1918 bei Kampfhandlungen getötet wurde. Gemeinsam mit seiner Frau Manuela Francis Annie Cooke, die er 1898 geheiratet hatte, trauerte er über den Verlust des erst 19-Jährigen, ihrem zweiten Sohn, der 1904 geboren wurde, blieben die Gräuel des Weltkrieges dagegen erspart. Rowlandson, dessen Bilder heute vor allem in Lake Worth, Florida zu sehen sind, erholte sich von diesem tiefen Einschnitt jedoch nie wieder und starb kurz vor Weihnachten 1928 in Hammersmith, London.
Das viktorianische Zeitalter hat England und seine Menschen geprägt. Mit seinem Kolonialbesitz, seinen globalen Handeslbeziehungen und einem mächtigen Finanzsystem beherrschte das Britische Empire die Welt des 19. Jahrhunderts, war aber ebenso für seine Etiquette, seine Disziplin und den Stolz seiner Protagonisten bekannt. George Derville Rowlandson wurde in genau diese Verhältnisse hineingeboren, als er 1861 als Sohn des Colonel George Rowlandson in Madras das Licht der Welt erblickte. Die Kinheit in Indien hat ihn stark beeinflusst, konnte er doch die kolonialen Strukturen, den Drill der Garnison und die räumliche Trennung von der Mehrheitsbevölkerung hautnah miterleben, gleichzeitig aber auch die Weite und exotische Schönheit seines Geburtslandes wahrnehmen.
Zum Studium kehrt Rowlandson allerdings in die englische Heimat zurück. Zuerst beschäftigt er sich an der Gloucester Art School mit der Malerei, schon bald zieht es ihn allerdings nach London, in das Herz des Britischen Empires. Hier kann er an der Westminster School of Art seine Techniken verfeinern und lernt gleichzeitig das pulsierende Leben der Hauptstadt und die Lebensart eines Gentleman kennen. Ausflüge nach Paris erweitern seinen Horizont, dennoch werden großstädtische Motive in seinen Werken nie eine Rolle spielen. In Rowlandsons Bildern stehen stattdessen immer wieder koloniale, militärische und exotische Themen im Mittelpunkt, für die Einbindung von Pferden in seine Werke wird der Engländer zu dieser Zeit berühmt. Jagdszenen sind dabei die bevorzugten Motive seiner Malerei, aber auch in Schlachtenszenen, bei Ausritten im kolonialen Afrika oder bei der Ausübung mondäner Sportarten tauchen seine eleganten Rösser und stolzen Reiter auf.
Seine größeren Bilder malte Rowlandson in Öl, häufiger sind allerdings Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen. Das liegt daran, dass er gerade in seiner stärksten Schaffensperiode als Illustrator bei unterschiedlichen renommierten Magazinen in London tätig war, was sicherlich auch die starke Fokussierung auf Militär- und Jagdszenen und die häufige Verwendung von Pferden und Reitern erklärt. Anfang des 20. Jahrhunderts waren seine Bilder häufig auf berühmten Ausstellungen zu sehen, ab 1914 gehörte Rowlandson zu den ersten Künstlern, die in offizieller Funktion die Geschehnisse des ersten Weltkrieges visuell dokumentierten. In dieser Zeit musste Rowlandson den schwersten Schicksalsschlag seines Lebens verkraften, als sein ältester Sohn 1918 bei Kampfhandlungen getötet wurde. Gemeinsam mit seiner Frau Manuela Francis Annie Cooke, die er 1898 geheiratet hatte, trauerte er über den Verlust des erst 19-Jährigen, ihrem zweiten Sohn, der 1904 geboren wurde, blieben die Gräuel des Weltkrieges dagegen erspart. Rowlandson, dessen Bilder heute vor allem in Lake Worth, Florida zu sehen sind, erholte sich von diesem tiefen Einschnitt jedoch nie wieder und starb kurz vor Weihnachten 1928 in Hammersmith, London.
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