Der niederländische Künstler George Hendrik Breitner war zweifelsohne ein Genie, was seine Ausdrucksart des späten Impressionismus in seinen Bildern widerspiegelt, jedoch war er als Mensch eher ein schwieriger Zeitgenosse. Wenig bekannt ist, dass er, der von 1857 bis 1923 lebte, in den Jahren ab 1882 mit Vincent van Gogh befreundet war. Breitner studierte nach Schulabbruch und Privatstunden beim Rotterdamer Genremaler Christoffel Neurdenberg an der Königlichen Kunstakademie in den Haag. Hier kam er auch mit Vertretern der Haager Schule, einer Künstlervereinigung dieser Zeit in Kontakt. Der private Kontakt zu diesen Künstlern, insbesondere zu Jacob Maris, faszinierte ihn stärker als die akademische Ausbildung. Autodidaktisch bildete er seinen eigenen Stil aus.
Oft war Breitner in der Haager Staatsreitschule anwesend und malte dort Pferdestudien. Da er sein Repertoire in dieser Hinsicht erweiterte, machte er sich mit diesem eigenen Stil einem Namen. Hierdurch erhielt er auch Aufträge, so von dem Malerkollegen Willem Mesdag, einem Marine- und Genremaler, der ebenfalls der Haager Schule zuzuordnen ist. So entstand auch das bekannte 1,40 x 3,40 m großformatige Kavalleriebild am Strand von Scheveningen. Mit van Gogh verband ihn ebenfalls ein gemeinsames Projekt, in dem sie gemeinsam Den Haager Arbeiter und Dienstmädchen als Sujets wählten.
Breitner interessierte nicht unbedingt der „helle“, strahlende Impressionismus, sondern sein Stil wurde gegenständlicher und wie er selbst über sich sagte, „wahrhaftiger“. Dies führte teils auch zu Brüchen, so dass die Bilder düsterer und kompromissloser wurden. Mit den oft gemalten Straßenszenen in Amsterdam waren es auch nicht die schönen Seiten der Stadt, die ihn interessierten. Ihn zog es in die ärmeren Stadtviertel, wo für ihn das wahre Leben stattfand. So sind Bildern von Hafenarbeitern, Handwerkern, Hausfrauen eher zu finden als elegant gekleidete Stadtbewohner. Auch sein bekanntestes Bild 'Singelbrücke bei der Paleisstraat in Amsterdam' zeigt eine eher trübe Winterszenerie an einer Grachtenbrücke. Die Personen sind mit schnellen Pinselstrichen, zumeist auch dunkel gekleidet, gemalt worden. Der Eindruck entsteht, als ob sich die Personen fast hastend durch das Bild bewegen. In diesem Werk sieht man bei Breitner eher Übergänge zum Expressionismus als sein anfänglicher heller, noch vom Impressionismus geprägter Stil der anfänglichen Studienbilder. In den Jahren an 1898 findet Breitner in der beginnenden Schwarz-weiß-Fotografie ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, um seine Studien über Bewegung und Licht im Foto festzuhalten und dann in seinen Gemälden entsprechend umzusetzen. Seine Fotografien sind heute sehr begehrt, wurden diese doch erst 1962 wiederentdeckt.
Der niederländische Künstler George Hendrik Breitner war zweifelsohne ein Genie, was seine Ausdrucksart des späten Impressionismus in seinen Bildern widerspiegelt, jedoch war er als Mensch eher ein schwieriger Zeitgenosse. Wenig bekannt ist, dass er, der von 1857 bis 1923 lebte, in den Jahren ab 1882 mit Vincent van Gogh befreundet war. Breitner studierte nach Schulabbruch und Privatstunden beim Rotterdamer Genremaler Christoffel Neurdenberg an der Königlichen Kunstakademie in den Haag. Hier kam er auch mit Vertretern der Haager Schule, einer Künstlervereinigung dieser Zeit in Kontakt. Der private Kontakt zu diesen Künstlern, insbesondere zu Jacob Maris, faszinierte ihn stärker als die akademische Ausbildung. Autodidaktisch bildete er seinen eigenen Stil aus.
Oft war Breitner in der Haager Staatsreitschule anwesend und malte dort Pferdestudien. Da er sein Repertoire in dieser Hinsicht erweiterte, machte er sich mit diesem eigenen Stil einem Namen. Hierdurch erhielt er auch Aufträge, so von dem Malerkollegen Willem Mesdag, einem Marine- und Genremaler, der ebenfalls der Haager Schule zuzuordnen ist. So entstand auch das bekannte 1,40 x 3,40 m großformatige Kavalleriebild am Strand von Scheveningen. Mit van Gogh verband ihn ebenfalls ein gemeinsames Projekt, in dem sie gemeinsam Den Haager Arbeiter und Dienstmädchen als Sujets wählten.
Breitner interessierte nicht unbedingt der „helle“, strahlende Impressionismus, sondern sein Stil wurde gegenständlicher und wie er selbst über sich sagte, „wahrhaftiger“. Dies führte teils auch zu Brüchen, so dass die Bilder düsterer und kompromissloser wurden. Mit den oft gemalten Straßenszenen in Amsterdam waren es auch nicht die schönen Seiten der Stadt, die ihn interessierten. Ihn zog es in die ärmeren Stadtviertel, wo für ihn das wahre Leben stattfand. So sind Bildern von Hafenarbeitern, Handwerkern, Hausfrauen eher zu finden als elegant gekleidete Stadtbewohner. Auch sein bekanntestes Bild 'Singelbrücke bei der Paleisstraat in Amsterdam' zeigt eine eher trübe Winterszenerie an einer Grachtenbrücke. Die Personen sind mit schnellen Pinselstrichen, zumeist auch dunkel gekleidet, gemalt worden. Der Eindruck entsteht, als ob sich die Personen fast hastend durch das Bild bewegen. In diesem Werk sieht man bei Breitner eher Übergänge zum Expressionismus als sein anfänglicher heller, noch vom Impressionismus geprägter Stil der anfänglichen Studienbilder. In den Jahren an 1898 findet Breitner in der beginnenden Schwarz-weiß-Fotografie ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, um seine Studien über Bewegung und Licht im Foto festzuhalten und dann in seinen Gemälden entsprechend umzusetzen. Seine Fotografien sind heute sehr begehrt, wurden diese doch erst 1962 wiederentdeckt.
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