Unergründlich ist der Blick, den sich Ippolito Caffi auf seinem Selbstbildnis in die Augen gemalt hat. Offen und doch nachdenklich. Der in Venetien geborene Maler ist der Epoche des Realismus verhaftet und malt den Großteil seiner Werke in der Tradition des jüngeren Künstlers Canaletto und Francesco Guardis. Veduten besetzen den bekanntesten Teil seiner erhaltenen Gemälde: wirklichkeitsgetreue Darstellungen von Landschafts- oder Stadtbildern. Die ersten überlieferten Werke Ippolito Caffis stammen aus seinen Studienjahren an der "Accademia di Belle Arti", der Kunstakademie in Venedig, die er mit Anfang 20 absolvierte.
Nach dem Studium der antiken römischen Architektur zog es den angehenden Maler nach Rom, wo sich für ihn langsam künstlerischer Erfolg abzeichnete. Es hielt Caffi jedoch nicht lange in der Ewigen Stadt. Wann immer sich die berufliche Möglichkeit ergab, zu reisen, zog er los: nach Triest in Norditalien, Padua und Venedig in Venetien oder in die Lombardei, nach Mailand. Hier versuchte Caffi weiterhin, sich mit Ausstellungen einen Namen zu machen. Es blieb jedoch nicht bei Italien. Ab 1843 zog es ihn auch in die Ferne: In Griechenland, Ägypten, Türkei, auf Malta und in Spanien holte sich der geborene Belluneser Inspirationen für spätere Arbeiten an Landschafts- und Wetterbetrachtungen. In noch erhaltenen Skizzenbüchern hielt er diese Gedanken und Ideen fest.
1848 tauschte Ippolito Caffi den Pinsel eines Künstlers gegen die Waffen eines Soldaten und kämpfte im italienischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Habsburger, von denen er auch gefangen genommen wurde. Nach gelungener Flucht setzte er sich 1849 von Venedig über Genua und die Schweiz nach Turin ab. Bis zu Caffis Rückkehr nach Rom sollten einige Jahre vergehen, die er unter anderem in London, Spanien und Paris verbrachte. In der französischen Hauptstadt konnte er außerdem einen großen Erfolg verzeichnen: Bei der Weltausstellung im Jahr 1855 beteiligte er sich mit einer Karnevalsszene einer Piazzetta in Venedig, die große Beachtung fand. Besonders gelobt wurde das Werk für seine außergewöhnliche Darstellung der Lichtverhältnisse. Die Lichtwirkung in seinen Veduten ist Caffis herausragendstes Qualitätsmerkmal. Sein Hauptaugenmerk sollte aber nicht auf friedlichen Architekturszenen gerichtet bleiben. Seine intensiven patriotischen Aktivitäten unter Anhängern Garibaldis brachten Caffi schlussendlich in die Richtung der Kriegs- und Schlachtenmalerei. Damit war sein Schicksal besiegelt: Als Kriegsmaler betrat Ippolito Caffi das Schiff Re d'Italia, das ihn und seine Begleiter in der Seeschlacht von Lissa bei Kroatien im Jahr 1866 in den Tod reißen sollte. Als einer der bedeutendsten Vedutisten Venetiens hinterlässt Caffi außerdem das Lehrbuch "Lezioni di prospettiva practica", das unter malenden Kollegen mit großem Interesse aufgenommen wurde.
Unergründlich ist der Blick, den sich Ippolito Caffi auf seinem Selbstbildnis in die Augen gemalt hat. Offen und doch nachdenklich. Der in Venetien geborene Maler ist der Epoche des Realismus verhaftet und malt den Großteil seiner Werke in der Tradition des jüngeren Künstlers Canaletto und Francesco Guardis. Veduten besetzen den bekanntesten Teil seiner erhaltenen Gemälde: wirklichkeitsgetreue Darstellungen von Landschafts- oder Stadtbildern. Die ersten überlieferten Werke Ippolito Caffis stammen aus seinen Studienjahren an der "Accademia di Belle Arti", der Kunstakademie in Venedig, die er mit Anfang 20 absolvierte.
Nach dem Studium der antiken römischen Architektur zog es den angehenden Maler nach Rom, wo sich für ihn langsam künstlerischer Erfolg abzeichnete. Es hielt Caffi jedoch nicht lange in der Ewigen Stadt. Wann immer sich die berufliche Möglichkeit ergab, zu reisen, zog er los: nach Triest in Norditalien, Padua und Venedig in Venetien oder in die Lombardei, nach Mailand. Hier versuchte Caffi weiterhin, sich mit Ausstellungen einen Namen zu machen. Es blieb jedoch nicht bei Italien. Ab 1843 zog es ihn auch in die Ferne: In Griechenland, Ägypten, Türkei, auf Malta und in Spanien holte sich der geborene Belluneser Inspirationen für spätere Arbeiten an Landschafts- und Wetterbetrachtungen. In noch erhaltenen Skizzenbüchern hielt er diese Gedanken und Ideen fest.
1848 tauschte Ippolito Caffi den Pinsel eines Künstlers gegen die Waffen eines Soldaten und kämpfte im italienischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Habsburger, von denen er auch gefangen genommen wurde. Nach gelungener Flucht setzte er sich 1849 von Venedig über Genua und die Schweiz nach Turin ab. Bis zu Caffis Rückkehr nach Rom sollten einige Jahre vergehen, die er unter anderem in London, Spanien und Paris verbrachte. In der französischen Hauptstadt konnte er außerdem einen großen Erfolg verzeichnen: Bei der Weltausstellung im Jahr 1855 beteiligte er sich mit einer Karnevalsszene einer Piazzetta in Venedig, die große Beachtung fand. Besonders gelobt wurde das Werk für seine außergewöhnliche Darstellung der Lichtverhältnisse. Die Lichtwirkung in seinen Veduten ist Caffis herausragendstes Qualitätsmerkmal. Sein Hauptaugenmerk sollte aber nicht auf friedlichen Architekturszenen gerichtet bleiben. Seine intensiven patriotischen Aktivitäten unter Anhängern Garibaldis brachten Caffi schlussendlich in die Richtung der Kriegs- und Schlachtenmalerei. Damit war sein Schicksal besiegelt: Als Kriegsmaler betrat Ippolito Caffi das Schiff Re d'Italia, das ihn und seine Begleiter in der Seeschlacht von Lissa bei Kroatien im Jahr 1866 in den Tod reißen sollte. Als einer der bedeutendsten Vedutisten Venetiens hinterlässt Caffi außerdem das Lehrbuch "Lezioni di prospettiva practica", das unter malenden Kollegen mit großem Interesse aufgenommen wurde.
Seite 1 / 1