Louis-Léopold Boilly gehört zu den Malern, denen bereits zu Lebzeiten Ruhm und wirtschaftlicher Erfolg zuteil wurden. Was nicht heißt, dass der Künstler keine Krisen meistern musste. 1794, auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution, hätte er um ein Haar den Kopf verloren. Sein großes Talent hat ihn aber nicht nur in die Bredouille gebracht, sondern auch wieder daraus gerettet.
Dabei begann das Leben des kleinen Louis Leopold ganz unspektakulär. Er war der Sohn eines Holzbildhauers aus La Bassée, einer Kleinstadt im Nordosten Frankreichs. Über seine Mutter ist nichts bekannt. Bereits als Kind zeigte Boilly sowohl großes Interesse, als auch großes Talent für die Malerei. Im Alter von gerade einmal zwölf Jahren verkaufte er bereits seine ersten Gemälde. Mit 14 präsentierte er seine Werke dem Augustinerorden in der nahegelegenen Provinzhauptstadt Douai. So wurde schließlich der Bischof von Arras auf den jungen Boilly aufmerksam und holte ihn an seinen Hof.
Damit begann die Karriere des Künstlers, die er schon bald in Paris fortsetzte. Vermittler war der Maler Dominique Doncre, der ihn in illusionistischer Malerei (trompe loeil) unterrichtete. Vor Ausbruch der Revolution waren Boilly und sein Lehrmeister gern gesehene Gäste in den Pariser Salons. Den prüden Jakobinern war sein Stil aber zu erotisch angehaucht. Einer Strafe, die in wahrscheinlich den Kopf gekostet hätte, entging er nur, durch einen cleveren Schachzug: Er fertigte ein großartiges Porträt des hochgeachteten Revolutionsführers Jean Paul Marat an. Danach galt er als rehabilitiert.
Boillys hatte eine Vorliebe für, oft amouröse, Genrebilder. Sein Werk hat deshalb nicht nur künstlerische Bedeutung, sondern dokumentiert auch die Sittengeschichte der französischen Mittelschicht von der Monarchie über die napoleonische Ära bis zur Restauration unter den Bourbonen. Auch das macht sein Werk einmalig, da kaum ein Künstler seiner Zeit ein vergleichbar hohes Alter erreichte und bis zu seinem Tod produktiv blieb. Boilly starb mit 84 Jahre in Paris und galt damals als einer der populärsten französischen Maler seiner Zeit. Der Künstler war Mitglied der Ehrenlegion und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Heute zählen zu seinen bekanntesten Werken, neben dem „Triumpf des Marat“, dem Gemälde, das ihm das Leben rettete, der „Eingang zum Jardin Turc“ und das Bildnis einer unbekannten Schönheit auf einem Bidet, das unter dem Titel „La Toilette intime“ bekannt wurde.
Louis-Léopold Boilly gehört zu den Malern, denen bereits zu Lebzeiten Ruhm und wirtschaftlicher Erfolg zuteil wurden. Was nicht heißt, dass der Künstler keine Krisen meistern musste. 1794, auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution, hätte er um ein Haar den Kopf verloren. Sein großes Talent hat ihn aber nicht nur in die Bredouille gebracht, sondern auch wieder daraus gerettet.
Dabei begann das Leben des kleinen Louis Leopold ganz unspektakulär. Er war der Sohn eines Holzbildhauers aus La Bassée, einer Kleinstadt im Nordosten Frankreichs. Über seine Mutter ist nichts bekannt. Bereits als Kind zeigte Boilly sowohl großes Interesse, als auch großes Talent für die Malerei. Im Alter von gerade einmal zwölf Jahren verkaufte er bereits seine ersten Gemälde. Mit 14 präsentierte er seine Werke dem Augustinerorden in der nahegelegenen Provinzhauptstadt Douai. So wurde schließlich der Bischof von Arras auf den jungen Boilly aufmerksam und holte ihn an seinen Hof.
Damit begann die Karriere des Künstlers, die er schon bald in Paris fortsetzte. Vermittler war der Maler Dominique Doncre, der ihn in illusionistischer Malerei (trompe loeil) unterrichtete. Vor Ausbruch der Revolution waren Boilly und sein Lehrmeister gern gesehene Gäste in den Pariser Salons. Den prüden Jakobinern war sein Stil aber zu erotisch angehaucht. Einer Strafe, die in wahrscheinlich den Kopf gekostet hätte, entging er nur, durch einen cleveren Schachzug: Er fertigte ein großartiges Porträt des hochgeachteten Revolutionsführers Jean Paul Marat an. Danach galt er als rehabilitiert.
Boillys hatte eine Vorliebe für, oft amouröse, Genrebilder. Sein Werk hat deshalb nicht nur künstlerische Bedeutung, sondern dokumentiert auch die Sittengeschichte der französischen Mittelschicht von der Monarchie über die napoleonische Ära bis zur Restauration unter den Bourbonen. Auch das macht sein Werk einmalig, da kaum ein Künstler seiner Zeit ein vergleichbar hohes Alter erreichte und bis zu seinem Tod produktiv blieb. Boilly starb mit 84 Jahre in Paris und galt damals als einer der populärsten französischen Maler seiner Zeit. Der Künstler war Mitglied der Ehrenlegion und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Heute zählen zu seinen bekanntesten Werken, neben dem „Triumpf des Marat“, dem Gemälde, das ihm das Leben rettete, der „Eingang zum Jardin Turc“ und das Bildnis einer unbekannten Schönheit auf einem Bidet, das unter dem Titel „La Toilette intime“ bekannt wurde.
Seite 1 / 4