Mit Fug und Recht darf Peder Balke als ein Pionier der Moderne gelten. Von dem norwegischen Maler stammen faszinierende Landschaftsbilder, die auf den ersten Blick für romantische Naturstudien gehalten werden könnten. Dabei sind seine Arbeiten ungewöhnlich und einzigartig und – wenn überhaupt – eigentlich nur mit den Werken William Turners zu vergleichen. Peder Balke schuf im 19. Jahrhundert wegweisende Bilder auf dem Weg in die Moderne. Sie sind mit Bürsten und Nass-in-Nasstechniken entstanden oder direkt in die Farbe gekratzt und in einer Farbskala gehalten, die eng begrenzt ist. Letzteres verstärkt ihren dramatischen Charakter noch zusätzlich.
Wilde Berglandschaften und Sonnenuntergänge über dem tosenden Meer oder stille Seen im Wald: Balkes Motivwahl war nicht zufällig. Es war auf einer Reise, als er die überwältigende Naturschönheit Nord-Norwegens kennenlernte. Eigentlich besuchte er die Königliche Zeichenschule und hatte, da er sich durch einen Umzug nach Christiania der Wehrpflicht entzogen hatte und als Anstreicher und Dekorationsmaler durchschlug, kein Geld. Doch ein Kommilitone überredete ihn, ihn in der Finnmark zu besuchen. Ein glücklicher Zufall, wie sich herausstellen sollte. Denn er prägte nicht nur sein Leben, sondern seine gesamte Künstlerkarriere. So sagte er selbst über seinen Aufenthalt, dass er bei seinen Reisen nichts Vergleichbares gesehen hätte, das ihn ähnlich ergriffen und bewegt habe – weder im In-, noch im Ausland. Menschen seien in der erhabenen Landschaft nur Statisten mit untergeordneter Rolle.
Zwischen 1846 und 1847 verließ Balke dann doch seine geliebte Heimat und ging nach Paris. Denn ihm war zu Ohren gekommen, dass König Louis Philippe ein großes Interesse an Nord-Norwegen und seinen Schönheiten zeigte. Als junger Prinz hatte der Herrscher nämlich inkognito das Nordkap besucht. In der festen Überzeugung, der König sei an seinen Bildern interessiert, die ihn an seine Erlebnisse in der Jugend erinnern sollten, nahm Balke Verbindung mit dem Palast auf. Es gelang ihm auch, einige Skizzen vorzulegen. Und tatsächlich bestellte seine Majestät unverzüglich 30 Gemälde für sein Schloss Versailles. Leider verhindert die Februarrevolution die Fertigstellung der Gemälde. Immerhin: Balkes Skizzen befinden sich nach wie vor in den Louvre-Magazinen.
Dem König hatte also gefallen, was er sah. Bis Peder Balkes künstlerisches Schaffen allerdings auch von der Kunstwelt entsprechend gewürdigt und mit einer Publikation geadelt wurde, dauerte es noch eine ganze Weile. Balke starb als hoch verschuldeter Mann nach einem Schlaganfall. Zuvor hatte er sich noch mehrmals erfolglos für die Einführung einer Rentenkasse für Arbeiter und eine Witwen- und Invalidenrente eingesetzt, denn er war nicht nur Landschaftsmaler, sondern in späteren Jahre auch sozialpolitischer Aktivist. Der 1804 geborene Künstler fand erst im 20. Jahrhundert entsprechende Anerkennung: Man schrieb schon die 1990er-Jahre, als der dänische Maler Per Kirkeby ein Buch über den Einzelgänger verfasste.
Mit Fug und Recht darf Peder Balke als ein Pionier der Moderne gelten. Von dem norwegischen Maler stammen faszinierende Landschaftsbilder, die auf den ersten Blick für romantische Naturstudien gehalten werden könnten. Dabei sind seine Arbeiten ungewöhnlich und einzigartig und – wenn überhaupt – eigentlich nur mit den Werken William Turners zu vergleichen. Peder Balke schuf im 19. Jahrhundert wegweisende Bilder auf dem Weg in die Moderne. Sie sind mit Bürsten und Nass-in-Nasstechniken entstanden oder direkt in die Farbe gekratzt und in einer Farbskala gehalten, die eng begrenzt ist. Letzteres verstärkt ihren dramatischen Charakter noch zusätzlich.
Wilde Berglandschaften und Sonnenuntergänge über dem tosenden Meer oder stille Seen im Wald: Balkes Motivwahl war nicht zufällig. Es war auf einer Reise, als er die überwältigende Naturschönheit Nord-Norwegens kennenlernte. Eigentlich besuchte er die Königliche Zeichenschule und hatte, da er sich durch einen Umzug nach Christiania der Wehrpflicht entzogen hatte und als Anstreicher und Dekorationsmaler durchschlug, kein Geld. Doch ein Kommilitone überredete ihn, ihn in der Finnmark zu besuchen. Ein glücklicher Zufall, wie sich herausstellen sollte. Denn er prägte nicht nur sein Leben, sondern seine gesamte Künstlerkarriere. So sagte er selbst über seinen Aufenthalt, dass er bei seinen Reisen nichts Vergleichbares gesehen hätte, das ihn ähnlich ergriffen und bewegt habe – weder im In-, noch im Ausland. Menschen seien in der erhabenen Landschaft nur Statisten mit untergeordneter Rolle.
Zwischen 1846 und 1847 verließ Balke dann doch seine geliebte Heimat und ging nach Paris. Denn ihm war zu Ohren gekommen, dass König Louis Philippe ein großes Interesse an Nord-Norwegen und seinen Schönheiten zeigte. Als junger Prinz hatte der Herrscher nämlich inkognito das Nordkap besucht. In der festen Überzeugung, der König sei an seinen Bildern interessiert, die ihn an seine Erlebnisse in der Jugend erinnern sollten, nahm Balke Verbindung mit dem Palast auf. Es gelang ihm auch, einige Skizzen vorzulegen. Und tatsächlich bestellte seine Majestät unverzüglich 30 Gemälde für sein Schloss Versailles. Leider verhindert die Februarrevolution die Fertigstellung der Gemälde. Immerhin: Balkes Skizzen befinden sich nach wie vor in den Louvre-Magazinen.
Dem König hatte also gefallen, was er sah. Bis Peder Balkes künstlerisches Schaffen allerdings auch von der Kunstwelt entsprechend gewürdigt und mit einer Publikation geadelt wurde, dauerte es noch eine ganze Weile. Balke starb als hoch verschuldeter Mann nach einem Schlaganfall. Zuvor hatte er sich noch mehrmals erfolglos für die Einführung einer Rentenkasse für Arbeiter und eine Witwen- und Invalidenrente eingesetzt, denn er war nicht nur Landschaftsmaler, sondern in späteren Jahre auch sozialpolitischer Aktivist. Der 1804 geborene Künstler fand erst im 20. Jahrhundert entsprechende Anerkennung: Man schrieb schon die 1990er-Jahre, als der dänische Maler Per Kirkeby ein Buch über den Einzelgänger verfasste.
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