William Strang (1859 – 1921) wurde als Sohn des Baumeisters Peter Strang und der Tochter eines Gründungsmitglieds eines Schiffbauunternehmen in Dumbarton (Schottland) geboren. Nachdem er die Dumbarton Academy abgeschlossen und etwa ein Jahr als Bürokaufmann im Familienunternehmen angestellt war, durfte er schließlich nach London ziehen, um Kunst zu studieren. Mit 17 Jahren begann er seine Ausbildung an der Slade School of Art in London. Sein wichtigster Lehrer und größter Einflussnehmer war der Realismus-Maler Alphonse Legros. Strang tat sich in Legros Kursen so hervor, dass er nach seinem Studium etwa zwei Jahre als Assistent in dessen Klasse arbeiten durfte. Strang bezeichnete seinen alten Meister Legros als „den größten Lehrer, der je gelebt hat, denn er ist der größte Künstler, der je gelehrt hat“.
In den ersten 20 Jahren seiner Karriere tat sich Strang hauptsächlich als Radierer hervor und wurde auch international berühmt. Er malte zwar auch in dieser Zeit, doch veröffentlicht hat er die ersten Bilder erst in den frühen 1890ern. In den darauffolgenden Jahren widmete er sich zunehmend der Porträt-Malerei. Ab 1904 hatte er sich endgültig als Porträtist etabliert und konnte sich so ein gutes Einkommen sichern. Zwischen 1898 und 1909 zeichnete er über 500 Porträts. Strang ließ sich außerdem von Rembrandt inspirieren und schuf im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl an Selbstporträts. Darüber hinaus war Strangs Themenauswahl äußerst vielfältig. Er befasste sich sowohl mit Landschaftszenen, aber auch mit fantastisch bis makaber anmutenden Motiven, wie in der Reihe „Die Taten des Todes“. In der Tradition der alten Meister wie Rembrandt oder Dürer, die er sehr respektierte, befasste er sich auch hingebungsvoll mit biblischen Motiven. Dazu gehören Werke wie „The Temptation“ oder „Die Geißelung“.
Obwohl William Strang aus vergleichsweise wohlhabenden Verhältnissen stammte, identifizierte er sich sein Leben lang mit der Arbeiterklasse und versuchte in seinen Bildern ihr Anliegen zu vertreten. Das zeigte er entweder direkt, indem er sehr realistische Abbildung der Armut zeigte, wie in „Die Ursache der Armut“ oder auch indirekt und auf psychologischer Ebene, wie in „Grotesque“. Strang heiratete 1885 Agnes McSymon, die ebenfalls aus Dumbarton stammte. Mit ihr hatte er fünf Kinder. Zwei seiner Söhne, Ian und David, wurden ebenfalls Künstler.
William Strang (1859 – 1921) wurde als Sohn des Baumeisters Peter Strang und der Tochter eines Gründungsmitglieds eines Schiffbauunternehmen in Dumbarton (Schottland) geboren. Nachdem er die Dumbarton Academy abgeschlossen und etwa ein Jahr als Bürokaufmann im Familienunternehmen angestellt war, durfte er schließlich nach London ziehen, um Kunst zu studieren. Mit 17 Jahren begann er seine Ausbildung an der Slade School of Art in London. Sein wichtigster Lehrer und größter Einflussnehmer war der Realismus-Maler Alphonse Legros. Strang tat sich in Legros Kursen so hervor, dass er nach seinem Studium etwa zwei Jahre als Assistent in dessen Klasse arbeiten durfte. Strang bezeichnete seinen alten Meister Legros als „den größten Lehrer, der je gelebt hat, denn er ist der größte Künstler, der je gelehrt hat“.
In den ersten 20 Jahren seiner Karriere tat sich Strang hauptsächlich als Radierer hervor und wurde auch international berühmt. Er malte zwar auch in dieser Zeit, doch veröffentlicht hat er die ersten Bilder erst in den frühen 1890ern. In den darauffolgenden Jahren widmete er sich zunehmend der Porträt-Malerei. Ab 1904 hatte er sich endgültig als Porträtist etabliert und konnte sich so ein gutes Einkommen sichern. Zwischen 1898 und 1909 zeichnete er über 500 Porträts. Strang ließ sich außerdem von Rembrandt inspirieren und schuf im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl an Selbstporträts. Darüber hinaus war Strangs Themenauswahl äußerst vielfältig. Er befasste sich sowohl mit Landschaftszenen, aber auch mit fantastisch bis makaber anmutenden Motiven, wie in der Reihe „Die Taten des Todes“. In der Tradition der alten Meister wie Rembrandt oder Dürer, die er sehr respektierte, befasste er sich auch hingebungsvoll mit biblischen Motiven. Dazu gehören Werke wie „The Temptation“ oder „Die Geißelung“.
Obwohl William Strang aus vergleichsweise wohlhabenden Verhältnissen stammte, identifizierte er sich sein Leben lang mit der Arbeiterklasse und versuchte in seinen Bildern ihr Anliegen zu vertreten. Das zeigte er entweder direkt, indem er sehr realistische Abbildung der Armut zeigte, wie in „Die Ursache der Armut“ oder auch indirekt und auf psychologischer Ebene, wie in „Grotesque“. Strang heiratete 1885 Agnes McSymon, die ebenfalls aus Dumbarton stammte. Mit ihr hatte er fünf Kinder. Zwei seiner Söhne, Ian und David, wurden ebenfalls Künstler.
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