Der gebürtige Niederrheiner Hendrick Goltzius stammte aus einer Familie mit langer künstlerischer Tradition. Sein Urgroßvater und sein Großvater waren Maler in Venlo. Sein Vater Jan Goltz II. war ebenfalls ein angesehener Maler mit der Spezialisierung auf Glasmalerei aus Duisburg in Deutschland. Der Ende des 16. Jahrhunderts geborene niederländische Kunsttheoretiker Karel van Mander I war nicht nur Freund der Familie, sondern auch der erste Biograf, der über den Künstler Hendrick Goltzius schrieb. In seinen Texten ist zu lesen, dass Goltzius als junger Mann bei dem Zeichner Dirck Volckertz Coornhert Unterricht genommen hatte. Goltzius zog mit seinem Lehrer im Jahre 1576 von Xanten nach Haarlem. Drei Jahre später heiratete der junge Mann die Witwe Margaretha Jansdr. Margaretha nahm ihren achtjährigen Sohn Jacob mit in die Ehe. Goltzius war nicht nur eine wichtige Vaterfigur für Jacob, sondern darüber hinaus auch sein Lehrer. Jacob wurde Dank der professionellen Anleitung Goltzius zu einem angesehen Druckgrafiker.
Goltzius war ebenfalls als Grafiker bekannt. Er produzierte Drucke sowie Zeichnungen mit einer Vielzahl von Techniken. Der begabte Künstler beherrschte das Handwerk mit Metallstift, Pinsel und Tinte sowie Kreide zu arbeiten. Goltzius gilt zudem als Meister in der von ihm erfundenen Technik der Stiftmalerei, bei der ein Stift direkt auf der Leinwand verwendet wird. Auf diese Weise wird der Eindruck eines Drucks nachempfunden. Seine Zeitgenossen bewunderten ihn für seine großen, einfarbigen Arbeiten. Ausschlaggebend dafür waren Goltzius Liebe zum Detail und der innovative Prozess seines Handwerks.
Goltzius´ Frühwerk aus den späten 1580er Jahren steht noch stark unter dem Einfluss des internationalen Manierismus . Der Manierismus ist durch lange, dunkel gehaltene Figuren und hochdynamische Kompositionen gekennzeichnet wie man sie auf Werken des flämischen Künstlers Bartholomaeus Spranger sehen kann. Goltzius fertigte Gravuren nach Sprangers Zeichnungen an, die sein Freund und Biograf Van Mander aus Prag mitbrachte. 1590 reiste Goltzius nach Italien und verweilte dort ganze sechs Monate. Angeblich wollte er sich dort von einer Krankheit erholen. Seine Zeit in Rom nutze der Künstler für das intensive Studium der antiken Skulpturen und des menschlichen Körpers. Dies hatte zur Folge, dass seine eigene künstlerische Arbeit sich darauf zu gründen begann und seine Kunst zunehmend klassischer wurde.
Zurück in seiner Heimat Niederlande erweiterte der talentierte Zeichner seine handwerkliches Repertoire um die Malerei. Mit zunehmendem Alter wurde sein Augenlicht schwächer. Dies spielte eine große Rolle bei Goltzius´ Entscheidung zur Malerei zu wechseln, die keine hohe Präzision wie die Druckgrafik erforderte. Einige Kunsthistoriker gehen jedoch auch davon aus, dass diese Neuorientierung von Van Mander getroffen wurde. Van Mander selbst nahm die Malerei als höchste Kunstform wahr. Womöglich beeinflusste diese Meinung seinen Vertrauten Goltzius, der Van Mander sehr schätzte.
1612 wurde Goltzius die Ehre zuteil vom berühmten Künstler Peter Paul Rubens persönlich besucht zu werden. Rubens hielt Ausschau nach dem besten Reproduktionsstecher und war deshalb bis nach Haarlem gereist. Den Auftrag nach seinen Gemälden Drucke anzufertigen, gab Rubens schlussendlich dem Grafiker Lucas Emil Vorsterman, der einer der begabtesten Assistenten von Goltzius war.
Der gebürtige Niederrheiner Hendrick Goltzius stammte aus einer Familie mit langer künstlerischer Tradition. Sein Urgroßvater und sein Großvater waren Maler in Venlo. Sein Vater Jan Goltz II. war ebenfalls ein angesehener Maler mit der Spezialisierung auf Glasmalerei aus Duisburg in Deutschland. Der Ende des 16. Jahrhunderts geborene niederländische Kunsttheoretiker Karel van Mander I war nicht nur Freund der Familie, sondern auch der erste Biograf, der über den Künstler Hendrick Goltzius schrieb. In seinen Texten ist zu lesen, dass Goltzius als junger Mann bei dem Zeichner Dirck Volckertz Coornhert Unterricht genommen hatte. Goltzius zog mit seinem Lehrer im Jahre 1576 von Xanten nach Haarlem. Drei Jahre später heiratete der junge Mann die Witwe Margaretha Jansdr. Margaretha nahm ihren achtjährigen Sohn Jacob mit in die Ehe. Goltzius war nicht nur eine wichtige Vaterfigur für Jacob, sondern darüber hinaus auch sein Lehrer. Jacob wurde Dank der professionellen Anleitung Goltzius zu einem angesehen Druckgrafiker.
Goltzius war ebenfalls als Grafiker bekannt. Er produzierte Drucke sowie Zeichnungen mit einer Vielzahl von Techniken. Der begabte Künstler beherrschte das Handwerk mit Metallstift, Pinsel und Tinte sowie Kreide zu arbeiten. Goltzius gilt zudem als Meister in der von ihm erfundenen Technik der Stiftmalerei, bei der ein Stift direkt auf der Leinwand verwendet wird. Auf diese Weise wird der Eindruck eines Drucks nachempfunden. Seine Zeitgenossen bewunderten ihn für seine großen, einfarbigen Arbeiten. Ausschlaggebend dafür waren Goltzius Liebe zum Detail und der innovative Prozess seines Handwerks.
Goltzius´ Frühwerk aus den späten 1580er Jahren steht noch stark unter dem Einfluss des internationalen Manierismus . Der Manierismus ist durch lange, dunkel gehaltene Figuren und hochdynamische Kompositionen gekennzeichnet wie man sie auf Werken des flämischen Künstlers Bartholomaeus Spranger sehen kann. Goltzius fertigte Gravuren nach Sprangers Zeichnungen an, die sein Freund und Biograf Van Mander aus Prag mitbrachte. 1590 reiste Goltzius nach Italien und verweilte dort ganze sechs Monate. Angeblich wollte er sich dort von einer Krankheit erholen. Seine Zeit in Rom nutze der Künstler für das intensive Studium der antiken Skulpturen und des menschlichen Körpers. Dies hatte zur Folge, dass seine eigene künstlerische Arbeit sich darauf zu gründen begann und seine Kunst zunehmend klassischer wurde.
Zurück in seiner Heimat Niederlande erweiterte der talentierte Zeichner seine handwerkliches Repertoire um die Malerei. Mit zunehmendem Alter wurde sein Augenlicht schwächer. Dies spielte eine große Rolle bei Goltzius´ Entscheidung zur Malerei zu wechseln, die keine hohe Präzision wie die Druckgrafik erforderte. Einige Kunsthistoriker gehen jedoch auch davon aus, dass diese Neuorientierung von Van Mander getroffen wurde. Van Mander selbst nahm die Malerei als höchste Kunstform wahr. Womöglich beeinflusste diese Meinung seinen Vertrauten Goltzius, der Van Mander sehr schätzte.
1612 wurde Goltzius die Ehre zuteil vom berühmten Künstler Peter Paul Rubens persönlich besucht zu werden. Rubens hielt Ausschau nach dem besten Reproduktionsstecher und war deshalb bis nach Haarlem gereist. Den Auftrag nach seinen Gemälden Drucke anzufertigen, gab Rubens schlussendlich dem Grafiker Lucas Emil Vorsterman, der einer der begabtesten Assistenten von Goltzius war.
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