Die Dame von Shalott(The Lady of Shalott)John William Waterhouse |
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1888 · Öl auf Leinwand
· Bild ID: 14733
Die Lady von Shalott ist eine Ballade von Alfred Tennyson, einem Poeten aus der Biedermeierzeit. Er interpretierte damit die Nimue aus der Artussage, die ihre Wurzeln im Mittelalter hat.
Die Geschichte erzählt von einer Frau, die als Hüterin der Quelle allein in einem Turm im Wasser lebt. Alles, was sie von der Welt erfährt, sieht sie in einem Spiegel; die Motive verwebt sie in einem riesigen Teppich. Als sie eines Tages einen schönen Ritter erblickt, schaut sie, gegen ihre Bestimmung, aus dem Fenster und löst damit einen Fluch aus. Der Spiegel zerbricht und ihre Sehnsucht lässt sie den Turm verlassen. Sie besteigt ein Boot, auf das sie ihren Namen schrieb. Ihr schwinden die Lebenskräfte und sie singt ein letztes Lied. Diesen Moment fängt J. W. Waterhouse in seiner Interpretation von 1888 auf. Nun geht der erste forschende Blick eines jeden Betrachters zunächst auf den Schriftzug am Boot. Doch nur mit Mühe lassen sich die Worte „The Lady of …“ erkennen. Dies ist ein geschickter Zug des Künstlers, denn die Dame ist unter vielen Namen bekannt. Sie wird zum Beispiel als Dame, Herrin, Hüterin oder Königin vom See, der Quelle, des Wassers oder des Brunnens bezeichnet. Als Vornamen werden neben Nimue auch Vivian, Elaine und Niniane genannt. Sie sitzt in ihrem Boot, den großen Teppich bei sich, denn sie lässt nichts zurück. Die Stufen zum Turm liegen hinter ihr. Die rostige Kette ist schon gelöst, jeden Moment lässt sie sie aus der Hand gleiten. Um sie herum ist es Herbst geworden, die Natur haucht ihr Leben aus, so wie es der jungen Lady nun auch bestimmt ist. Zwei der drei Kerzen vor ihr sind schon verloschen. Doch durch die Flamme der letzten Kerze erkennt man, dass sie Rückenwind hat. Ein Paar Schwalben fliegen tief über dem Wasser. Auch sie scheinen sich mit einem letzten Gruß zu ihrer Reise in den Süden zu verabschieden. Die bewaldeten Hügel in der Ferne stehen noch in vollem grünen Laub. Auf dem Boot liegen Kissen bereit. Das Obere ist mit güldenen Bommeln versehen. In seiner Mitte schreitet ein doppelschwänziger schwarzer heraldischer Löwe auf weißem Grund. Auch das liegt hinter ihr. Ihr kunstvolles Lebenswerk scheint sie lieblos mitgeschleift zu haben. Der Beobachter kann die detailreiche Stickerei gut erkennen, doch der Teppich hängt im Wasser. Man könnte meinen, die Strömung zieht ihn unter der Oberfläche voran; oder ist es doch nur Laub auf dem Teich? Vor ihr im Boot liegt ein Kruzifix, der Mann trägt ein rotes Tuch um die Lenden, ein Rosenkranz ist sorgsam über seine Leibesmitte gelegt. Die Farbe des Tuches scheint mit dem Rot ihrer Lippen zu korrespondieren. frau · hell · schön · boot · friedlich · urig · wasser · segeln · decken |
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GEORG U.
Hervorragende Reproduktion, sehr ordentlich gedruckt und geschnitten.
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