Der britische Maler und Illustrator John Everett Millais (1829 – 1896) wurde in eine gut situierte bürgerliche Familie aus Jersey geboren. Seine Mutter war Kunst- und Musikliebhaberin und förderte daher das junge Talent ihres Sohnes. Millais erklärte später, dass er seiner Mutter alles Schulde. Sie war es, die den Umzug von Jersey nach London 1838 initiierte. Dort besuchte Millais, der als Wunderkind galt, bereits mit 9 Jahren die Sass’s Art School und gewann seine erste Silbermedaille der Society of Arts. Nur 2 Jahre später wurde er an der Royal Academy of Art angenommen. Mit 11 Jahren war er der jüngste Schüler, den die Akademie aufnahm. Auch dort gewann er diverse Auszeichnungen, zum Beispiel eine Goldmedaille für sein Werk „The Tribe of Benjamin Seizing the Daughters of Shiloh“. Während seiner Zeit an der Royal Academy lernte der junge Millais, den man dort „The Kid“ nannte, William Holman Hunt und Dante Gabriel Charles Rossetti kennen. Mit ihnen gründete er 1848 die Präraffaelitische Bruderschaft. Millais wurde später als der talentierteste dieser drei anerkannt.
Millais präraffaelitische Werke waren höchst umstritten. Besonders das Gemälde „Christus im Haus seiner Eltern“ sorgte für Proteste, denn er stellte sie als einfache Menschen der Arbeiterklasse dar. Unter den Kritikern war Charles Dickens, der Millais Blasphemie und mangelnde Idealisierung vorwarf. Unterstützung fand Millais in John Ruskin, einem der führenden Kunstkritiker seiner Zeit. Er war ein Förderer von Millais frühem Stil, der sich in Bildern wie „Ophelia“ zeigte. Ruskin lud Millais 1853 ein, ihn in Schottland zu besuchen. Dort lernte er Ruskins Frau Effie kennen. Als sie ihm für sein Gemälde „The Order of Release“ Modell saß, verliebten sich die beiden. Effie, die schon viele Jahre unglücklich verheiratet war, trennte sich von ihrem Mann. Nachdem ihre Ehe annulliert wurde, heiratete sie Millais 1855. Das Paar zog von London nach Schottland, um dem Spott über ihre für damalige Verhältnisse skandalösen Beziehung zu entgehen.
Mit der Eheschließung veränderte sich Millais Stil. Er begann in einem breiteren Stil zu malen, was Ruskin als Katastrophe empfand. Millais war dem Präraffaelismus entwachsen und suchte neue Perspektiven. Kritiker wie William Morris warfen ihm jedoch vor, er betreibe einen regelrechten Ausverkauf und wäre nur daran interessiert Wohlstand anzuhäufen. So wurde sein Gemälde „A Child’s World“ für die Werbekampagne eines bekannten Seifenherstellers verwendet. Millais‘ Ruf schadete dies nicht. Er war der erste Künstler, dem der Adelstitel Baron verliehen wurde. Kurz vor seinem Tod wurde er außerdem zum Präsidenten der Royal Academy ernannt.
Der britische Maler und Illustrator John Everett Millais (1829 – 1896) wurde in eine gut situierte bürgerliche Familie aus Jersey geboren. Seine Mutter war Kunst- und Musikliebhaberin und förderte daher das junge Talent ihres Sohnes. Millais erklärte später, dass er seiner Mutter alles Schulde. Sie war es, die den Umzug von Jersey nach London 1838 initiierte. Dort besuchte Millais, der als Wunderkind galt, bereits mit 9 Jahren die Sass’s Art School und gewann seine erste Silbermedaille der Society of Arts. Nur 2 Jahre später wurde er an der Royal Academy of Art angenommen. Mit 11 Jahren war er der jüngste Schüler, den die Akademie aufnahm. Auch dort gewann er diverse Auszeichnungen, zum Beispiel eine Goldmedaille für sein Werk „The Tribe of Benjamin Seizing the Daughters of Shiloh“. Während seiner Zeit an der Royal Academy lernte der junge Millais, den man dort „The Kid“ nannte, William Holman Hunt und Dante Gabriel Charles Rossetti kennen. Mit ihnen gründete er 1848 die Präraffaelitische Bruderschaft. Millais wurde später als der talentierteste dieser drei anerkannt.
Millais präraffaelitische Werke waren höchst umstritten. Besonders das Gemälde „Christus im Haus seiner Eltern“ sorgte für Proteste, denn er stellte sie als einfache Menschen der Arbeiterklasse dar. Unter den Kritikern war Charles Dickens, der Millais Blasphemie und mangelnde Idealisierung vorwarf. Unterstützung fand Millais in John Ruskin, einem der führenden Kunstkritiker seiner Zeit. Er war ein Förderer von Millais frühem Stil, der sich in Bildern wie „Ophelia“ zeigte. Ruskin lud Millais 1853 ein, ihn in Schottland zu besuchen. Dort lernte er Ruskins Frau Effie kennen. Als sie ihm für sein Gemälde „The Order of Release“ Modell saß, verliebten sich die beiden. Effie, die schon viele Jahre unglücklich verheiratet war, trennte sich von ihrem Mann. Nachdem ihre Ehe annulliert wurde, heiratete sie Millais 1855. Das Paar zog von London nach Schottland, um dem Spott über ihre für damalige Verhältnisse skandalösen Beziehung zu entgehen.
Mit der Eheschließung veränderte sich Millais Stil. Er begann in einem breiteren Stil zu malen, was Ruskin als Katastrophe empfand. Millais war dem Präraffaelismus entwachsen und suchte neue Perspektiven. Kritiker wie William Morris warfen ihm jedoch vor, er betreibe einen regelrechten Ausverkauf und wäre nur daran interessiert Wohlstand anzuhäufen. So wurde sein Gemälde „A Child’s World“ für die Werbekampagne eines bekannten Seifenherstellers verwendet. Millais‘ Ruf schadete dies nicht. Er war der erste Künstler, dem der Adelstitel Baron verliehen wurde. Kurz vor seinem Tod wurde er außerdem zum Präsidenten der Royal Academy ernannt.
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