John Collier (1850 – 1934) war ein Maler des Präraffelismus und einer der führenden Porträtisten seiner Zeit. Colliers Familie war politisch wie künstlerisch hoch angesehen. Colliers Ausbildung war sehr vielfältig. Er studierte zunächst an der Eton School, ging aber auch nach München, Heidelberg, Paris und an die Slade School. Zu seinen Lehrern gehörten unter anderem Edward Poynter und Jean-Paul Laurens. Obwohl er offiziell nicht ihr Schüler war, wurde Collier ebenfalls von Lawrence Alma-Tadema und John Everett Millais beeinflusst. Von Millais gewöhnte sich Collier seine etwas ungewöhnlich anmutende Porträt-Praxis an. Dazu stellte er Leinwand und Modell nebeneinander, ging einige Schritte zurück, beobachtete beides aus der Entfernung, um dann wieder zurück zur Leinwand zu kehren und weiter zu malen.
Collier machte sich einen Ruf als Porträtmaler, obwohl er durchaus auch andere Motive wie Landschaftsszenen, historische und dramatische Motive malte. Viele gefragte Persönlichkeiten seiner Zeit standen ihm bereitwillig Modell, wodurch er eine beeindruckende Bandbreite an ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten abdecken konnte. Darunter waren Charles Darwin, der Admiral und Polarforscher Edward Augustus Inglefield. Doch auch geistliche, adlige, künstlerische und politische Persönlichkeiten ließen sich von ihm porträtieren. Colliers berühmtes Sitter Book, welches sich im Besitz seines Sohns befand, wurde 1962 aufwendig kopiert und kann heute öffentlich eingesehen werden. Es handelt sich dabei um eine exakte handschriftliche Auflistung aller Porträts, die Collier je anfertigte mit Datum, Name des Modells und viele weitere interessante Details. Insgesamt durfte Collier 83-mal an der Royal Academy in London sowie über 100-mal an verschiedenen anderen renommierten Galerien ausstellen. Er war außerdem eines der 24 Gründungsmitglieder der Royal Society of Portrait Painters und wurde auch ihr Vizepräsident.
Collier heiratete Marian Huxley, die ebenso wie er Malerin war und an der Slade School studiert hatte. Marian Huxleys Vater war zwischen 1883 und 1885 Präsident der Royal Society. Collier hatte nicht nur wegen der Ehe mit Marian eine enge Bindung zur Huxley-Familie. Er war auch mit seinem Schwager, dem Schriftsteller Leonard Huxley eng befreundet. Nachdem Marian an einer Lungenentzündung starb, heiratete Collier die jüngere Schwester seiner Frau. Da diese Verbindung jedoch dem damaligen Ehegesetz Englands widersprach, musste das Paar für die Vermählung nach Norwegen ziehen.
John Collier (1850 – 1934) war ein Maler des Präraffelismus und einer der führenden Porträtisten seiner Zeit. Colliers Familie war politisch wie künstlerisch hoch angesehen. Colliers Ausbildung war sehr vielfältig. Er studierte zunächst an der Eton School, ging aber auch nach München, Heidelberg, Paris und an die Slade School. Zu seinen Lehrern gehörten unter anderem Edward Poynter und Jean-Paul Laurens. Obwohl er offiziell nicht ihr Schüler war, wurde Collier ebenfalls von Lawrence Alma-Tadema und John Everett Millais beeinflusst. Von Millais gewöhnte sich Collier seine etwas ungewöhnlich anmutende Porträt-Praxis an. Dazu stellte er Leinwand und Modell nebeneinander, ging einige Schritte zurück, beobachtete beides aus der Entfernung, um dann wieder zurück zur Leinwand zu kehren und weiter zu malen.
Collier machte sich einen Ruf als Porträtmaler, obwohl er durchaus auch andere Motive wie Landschaftsszenen, historische und dramatische Motive malte. Viele gefragte Persönlichkeiten seiner Zeit standen ihm bereitwillig Modell, wodurch er eine beeindruckende Bandbreite an ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten abdecken konnte. Darunter waren Charles Darwin, der Admiral und Polarforscher Edward Augustus Inglefield. Doch auch geistliche, adlige, künstlerische und politische Persönlichkeiten ließen sich von ihm porträtieren. Colliers berühmtes Sitter Book, welches sich im Besitz seines Sohns befand, wurde 1962 aufwendig kopiert und kann heute öffentlich eingesehen werden. Es handelt sich dabei um eine exakte handschriftliche Auflistung aller Porträts, die Collier je anfertigte mit Datum, Name des Modells und viele weitere interessante Details. Insgesamt durfte Collier 83-mal an der Royal Academy in London sowie über 100-mal an verschiedenen anderen renommierten Galerien ausstellen. Er war außerdem eines der 24 Gründungsmitglieder der Royal Society of Portrait Painters und wurde auch ihr Vizepräsident.
Collier heiratete Marian Huxley, die ebenso wie er Malerin war und an der Slade School studiert hatte. Marian Huxleys Vater war zwischen 1883 und 1885 Präsident der Royal Society. Collier hatte nicht nur wegen der Ehe mit Marian eine enge Bindung zur Huxley-Familie. Er war auch mit seinem Schwager, dem Schriftsteller Leonard Huxley eng befreundet. Nachdem Marian an einer Lungenentzündung starb, heiratete Collier die jüngere Schwester seiner Frau. Da diese Verbindung jedoch dem damaligen Ehegesetz Englands widersprach, musste das Paar für die Vermählung nach Norwegen ziehen.
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