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Der brasilianische Maler Antônio Diogo da Silva Parreiras wurde 1860 in Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro geboren. Zu Lebzeiten machte er sich auch als Illustrator und Zeichner einen Namen.
Mit 22 Jahren schrieb er sich in der Kaiserlichen Akademie der Schönen Künste in Rio de Janeiro ein. Doch schon bald wurde ihm bewusst, dass die dort vorgestellten Techniken nicht seiner Vorstellung entsprachen. Das freie Malen passte mehr zu seinem Naturell. Einen entsprechenden Mentor fand er in Johann Georg Grimm, einem deutschen Professor und Landschaftsmaler, welcher ihm die Freiluftmalerei näherbrachte. In Europa, an der Akademie der Schönen Künste in Venedig, verfeinerte er seine Maltechniken. Die brasilianische Kunstakademie Escola Nacional de Belas Artes, welche schon seit jeher die Kunst Brasiliens maßgeblich beeinflusst, nahm ihn auf als Professor für Landschaftsmalerei. Wie einst sein ehemaliger Lehrmeister Georg Grimm ermutigte er seine Schüler zum Malen in der freien Natur. Auch seine eigenen Bilder spiegeln diesen Stil wider: Mal portraitierte Parreiras die finsteren Wälder der Umgebung um Rio de Janeiro, mal zeichnete er lichte Palmenbuchten und das offene Meer.
Gewaltig und stimmungsvoll wirken seine Bilder und bestechen durch ihre Detailtreue. Teils handelt es sich um verstörende Szenen: Wildtiere im Todeskampf, die Eroberung Südamerikas. Parreiras Gemälde zeigen verzweifelte, gequälte Menschen, aber auch sinnliche, harmonisch wirkende Portraits unbekleideter Schönheiten in leichten helleren Tönen sowie Landschaftsimpressionen ruhiger ländlicher Idylle. Auch historische Darstellungen liegen ihm. Man kann sie in Form von Deckenfreskos in namhaften Gebäuden wie beispielsweise dem Palast der Freiheit in Belo Horizonte bewundern. Parreiras reiht sich ein in die Namen der bedeutendsten brasilianischen Maler der Belle Époque. Zu seinen Auszeichnungen zählten mehrere Goldmedaillen, welche ihm im Zeitraum von 1918 bis 1929 verliehen wurden. Auch über schriftstellerisches Talent verfügte er. 1926 schrieb er das Werk "História de um Pintor contada por ele mesmo" - seine eigene Autobiografie.
Parreiras starb 1937 in seinem Geburtsort Niterói. Ein ihm zu Ehren errichtetes Museum, welches in seinem ehemaligen Wohnhaus untergebracht ist, erinnert an seine beeindruckende Kunst.
Der brasilianische Maler Antônio Diogo da Silva Parreiras wurde 1860 in Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro geboren. Zu Lebzeiten machte er sich auch als Illustrator und Zeichner einen Namen.
Mit 22 Jahren schrieb er sich in der Kaiserlichen Akademie der Schönen Künste in Rio de Janeiro ein. Doch schon bald wurde ihm bewusst, dass die dort vorgestellten Techniken nicht seiner Vorstellung entsprachen. Das freie Malen passte mehr zu seinem Naturell. Einen entsprechenden Mentor fand er in Johann Georg Grimm, einem deutschen Professor und Landschaftsmaler, welcher ihm die Freiluftmalerei näherbrachte. In Europa, an der Akademie der Schönen Künste in Venedig, verfeinerte er seine Maltechniken. Die brasilianische Kunstakademie Escola Nacional de Belas Artes, welche schon seit jeher die Kunst Brasiliens maßgeblich beeinflusst, nahm ihn auf als Professor für Landschaftsmalerei. Wie einst sein ehemaliger Lehrmeister Georg Grimm ermutigte er seine Schüler zum Malen in der freien Natur. Auch seine eigenen Bilder spiegeln diesen Stil wider: Mal portraitierte Parreiras die finsteren Wälder der Umgebung um Rio de Janeiro, mal zeichnete er lichte Palmenbuchten und das offene Meer.
Gewaltig und stimmungsvoll wirken seine Bilder und bestechen durch ihre Detailtreue. Teils handelt es sich um verstörende Szenen: Wildtiere im Todeskampf, die Eroberung Südamerikas. Parreiras Gemälde zeigen verzweifelte, gequälte Menschen, aber auch sinnliche, harmonisch wirkende Portraits unbekleideter Schönheiten in leichten helleren Tönen sowie Landschaftsimpressionen ruhiger ländlicher Idylle. Auch historische Darstellungen liegen ihm. Man kann sie in Form von Deckenfreskos in namhaften Gebäuden wie beispielsweise dem Palast der Freiheit in Belo Horizonte bewundern. Parreiras reiht sich ein in die Namen der bedeutendsten brasilianischen Maler der Belle Époque. Zu seinen Auszeichnungen zählten mehrere Goldmedaillen, welche ihm im Zeitraum von 1918 bis 1929 verliehen wurden. Auch über schriftstellerisches Talent verfügte er. 1926 schrieb er das Werk "História de um Pintor contada por ele mesmo" - seine eigene Autobiografie.
Parreiras starb 1937 in seinem Geburtsort Niterói. Ein ihm zu Ehren errichtetes Museum, welches in seinem ehemaligen Wohnhaus untergebracht ist, erinnert an seine beeindruckende Kunst.